Bericht von der Anhörung vor dem Schulausschuss

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Der Vorsitzende von Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen NRW, Bernd Kochanek, hat als Sachverständiger bei der Anhörung des Landtagsausschusses "Schule und Bildung" am 05.09.2018 in Düsseldorf mitgewirkt.
Zur Debatte stand ein Antrag der Fraktion BÜNDNIS'90/DIE GRÜNEN, der die Landesregierung auffordert, die Expertise des Deutschen Instituts für Menschenrechte systematisch in der Parlaments- und Regierungsarbeit zu nutzen.
Dies soll u.a. durch die regelmäßige Unterrichtung des Parlaments über die Stellungnahmen der behindertenpolitischen Verbände und ihre Vorschläge zur Entwicklung inklusiver Lebensverhältnisse, insbesondere bei der schulischen Inklusion, geschehen. Bernd Kochanek sieht darin eine notwendige Stärkung der parlamentarischen Kräfte, um die eigenen Positionen unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten selbstkritisch zu hinterfragen und den Kurs auf das inklusive Schulsystem konsequent verfolgen zu können.

Aus den Fragen der Abgeordneten, insbesondere der Regierungsfraktionen und der AFD, ließ sich entnehmen,

- dass sie weiterhin keine gesetzliche Verpflichtung sehen das segregierende Schulsystem konsequent zu einem inklusiven umzubauen
- dass "schulische Inklusion" bei unbedingter Weiterführung aller Sonderschulen verfolgt werden soll (Die geplante Novelle der Mindestgrößen-Verordnung schafft darüberhinausgehend die Voraussetzungen für eine flächendeckend angebotene Sonderschule für den Förderschwerpunkt "Lernen") Weiterlesen »

Urteil rechtskräftig im Verfahren Nenad M. gegen das Land NRW: ehemaliger Sonderschüler muss entschädigt werden

Urteil rechtskräftig im Verfahren Nenad M. gegen das Land NRW: ehemaliger Sonderschüler muss entschädigt werden

mittendrin e.V.

PRESSEMITTEILUNG

Urteil rechtskräftig: Land NRW muss ehemaligen Sonderschüler entschädigen
Elternverein fordert, nun endlich die Sonderschulen auf ähnliche Fälle zu überprüfen

Köln, 23.08.2018
Erstmals muss ein Bundesland einem ehemaligen Sonderschüler Schadenersatz und gegebenenfalls Schmerzensgeld zahlen. Das entsprechende Grundurteil hatte der Kläger Nenad M. schon am 18. Juli vor dem Landgericht Köln erstritten (AZ 5 O 182/16). Die Kammer hatte in ihrem Urteil festgestellt, dass die Sonderschullehrer mit der jahrelang immer wieder erneuerten falschen Einstufung des Schülers in den Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung" und mit dem Festhalten des Jungen auf der Sonderschule "Geistige Entwicklung" erheblich gegen ihre Amtspflichten verstoßen haben. Heute verlautete aus der zuständigen Bezirksregierung Köln, dass das Land NRW auf eine Berufung gegen das Urteil vor dem Oberlandesgericht verzichtet und damit die Zahlung von Schadenersatz und ggf Schmerzensgeld akzeptiert. Weiterlesen »

“Neuausrichtung der Inklusion” der Schulministerin stößt auf Widerstand

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Pressemitteilung

Dortmund, 06.07.2018

Heute stellt NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer in einem Pressegespräch ihre Eckpunkte zur “Neuausrichtung der Inklusion” vor. Diese Neuausrichtung der inklusiven Schulentwicklung in Nordrhein-Westfalen stärkt allein die Sonderschulen. Für die inklusive Schulentwicklung gibt es dagegen keine verlässlichen, geschweige denn auskömmliche Ressourcen. Das Schulministerium unternimmt mehr Anstrengungen die Angebote an Sonderschulplätzen in der Fläche auszuweiten, als die Möglichkeiten für Schulen inklusiv zu unterrichten zu stützen und zu verbessern.

Die neuen Regelungen führen u.a. dazu, dass die Zahl der Schulen mit Gemeinsamem Lernen deutlich sinken wird. Vielfach werden nur die Eltern ihre Kinder im gemeinsamen Lernen anmelden, die über die zeitlichen und finanziellen Ressourcen verfügen, um ihre Kinder mit Behinderung täglich über weite Strecken zu einer Schule des Gemeinsamen Lernens zu fahren oder fahren zu lassen. Für die Kinder bleibt – strukturell erzwungen – nur die Sonderschule.

Die Landesregierung schränkt damit das von ihr selbst immer wieder als leitend angeführte Elternwahlrecht ein. Mehr noch: sie unterläuft auf dem Erlass- und Verordnungswege bewusst die Regelung des § 20 im NRW-Schulgesetz, das die Allgemeine Schule zum Regelförderort und die Sonderschule zur Angebotsschule macht. Weiterlesen »

Behindertenbeauftragte: inklusive Bildung endlich umsetzen!

Behindertenbeauftragte: inklusive Bildung endlich umsetzen!

mittendrin e.V.
PRESSEINFORMATION

Behindertenbeauftragte von Bund und Ländern ermahnen die Bundesländer, die Umsetzung der inklusiven Bildung endlich ernst zu nehmen

Bisher völlig ohne Medienresonanz haben die Behindertenbeauftragten der Bundesregierung und der Bundesländer einen ernsten und nachdrücklichen Appell an ihre Regierungen gerichtet. In der "Hannöverschen Erklärung", die sie auf ihrer Bundeskonferenz schon am 25. Juni 2018 verabschiedet haben, werfen sie den Bundesländern vor, die Umsetzung der inklusiven Bildung nicht mehr ernst zu nehmen:

„Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention gibt es kein Zurück und keine Pause für Inklusion. Wir brauchen Mut und Ausdauer für ein inklusives Bildungssystem. Es geht um unsere Zukunft als inklusive Gesellschaft."

Hier der Link zur Presseerklärung der Behindertenbeauftragten und zur Hannöverschen Erklärung:
https://www.behindertenbeauftragter.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/...

mittendrin e.V.
Luxemburger Straße 189
50939 Köln
0221/ 33 77 630

Elternverband befürchtet Rückschritte bei der Inklusion

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PRESSEMITTEILUNG

Düsseldorf, 29. Juni 2018.

Am 28. Juni 2018 stellte Schulministerin Yvonne Gebauer im “Fachbeirat inklusive schulischer Bildung” ihre Eckpunkte zur “Neuausrichtung der Inklusion” vor.
Der Fachbeirat ist ein Gremium des Inklusionsbeirates des Landes NRW, dem Vertreterinnen und -vertretern von Menschen mit Behinderung, Schulträgern, Lehrkräften und weiteren schulfachlichen Verbänden angehören. Er berät die Landesregierung beim Aufbau eines inklusiven Bildungssystems.

Für den Vorstand des Inklusionsfachverbandes Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen NRW (GLGL NRW) sind die vorgestellten Pläne Schritte in eine völlig falsche Richtung.
Enttäuscht stellte die stellv. Landesvorsitzende von GLGL NRW, Ingrid Gerber, während der Sitzung fest, dass das Schulministerium mehr Anstrengungen unternimmt, die Angebote an Sonderschulplätzen in der Fläche auszuweiten, als die Möglichkeiten für Schulen inklusiv zu unterrichten zu stützen und zu verbessern. “Auch wenn die Informationen unvollständig waren und noch nicht in schriftlicher Form vorlagen, wurde bereits deutlich, dass an vielen Stellen mit erheblichen Rückschritten bei der Entwicklung der Inklusion zu rechnen ist.”, kritisiert Ingrid Gerber.
Zwar betonte die Ministerin mehrfach, dass sie hinter der Inklusion stehe. Sie stellte allerdings zugleich klar, dass dies nicht bedeute, dass Förderschulen nach und nach auslaufen müssten. Vielmehr plane sie weiterhin eine flächendeckende Bereitstellung von Förderschulen, um Eltern ein Wahlrecht zu geben. Weiterlesen »

Interview im Deutschlandfunk

Interview im Deutschlandfunk

Hier finden sie den Link zum Interview des Deutschlandfunks mit unserem Vorstandsmitglied
von Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen NRW Ingrid Gerber zum "Bündnis für inklusive Bildung in Nordrhein-Westfalen".

Zur Verfügung gestellt wird die komplette Sendung, das Interview beginnt ab Minute 11:34 .

Breites Bündnis für inklusive Bildung gegründet

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PRESSEMITTEILUNG

BREITES BÜNDNIS FÜR INKLUSIVE BILDUNG GEGRÜNDET Organisationen von Eltern, Lehrern, Schülern und Menschen mit Behinderung fordern gemeinsam mit den Sozialverbänden wirksame Maßnahmen für den Aufbau inklusiver Bildung

Düsseldorf, 18. Juni 2018

In Düsseldorf hat sich heute das neue „Bündnis für inklusive Bildung in Nordrhein-Westfalen“ vorgestellt. Auf der Pressekonferenz im Landtag kündigten Sprecher*innen des Bündnisses an, die Schulpolitik der Landesregierung in Hinblick auf Inklusion fortan genau zu beobachten und zu kommentieren.
Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW, Dorothea Schäfer, Vorstandsmitglied Nikita Grünwald von der Landesschüler*innenvertretung und für die Eltern Bernd Kochanek vom Inklusionsfachverband Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen NRW e.V. bezeichneten die bisherigen und die absehbar geplanten Aktivitäten der Landesregierung als völlig ungenügend in Hinblick auf die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und des Rechts jedes Kindes in Nordrhein-Westfalen auf inklusive Bildung. Sie forderten einen konkreten und schlüssigen Maßnahmen- und Stufenplan, wie aus dem lückenhaften und zum Teil qualitativ unzureichenden Angebot des Gemeinsamen Lernens ein inklusives Schulsystem aufgebaut werden soll. Gemeinsames Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung müsse selbstverständlich werden. Weiterlesen »

Zum Stand der schulischen Inklusion in NRW

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Der Eltern- und Inklusionsfachverband Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen NRW e.V. beteiligt sich an der Verbändekonsultation des Deutschen Instituts für Menschenrechte am Mittwoch, den 25.04.2018 in Duisburg. In Duisburg wird der Stand der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Nordrhein-Westfalen von den Verbänden der Menschen mit Behinderung für verschiedene Lebensbereiche dargestellt und kommentiert. GL NRW bringt eine Bestandsaufnahme zur Entwicklung der schulischen Inklusion ein. Sie kann hier nachgelesen werden.

3. Mai 2018 - SCHULBEGLEITUNG- HANDLUNGSRAHMEN- wie geht es weiter?

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Die Stadteltern Dortmund,
die Landeselternschaft der Förderschulen mit
Schwerpunkt geistige Entwicklung NRW e.V.
und Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen

laden ein zur Veranstaltung:

„SCHULBEGLEITUNG- HANDLUNGSRAHMEN- wie geht es weiter?“

Donnerstag, 03. Mai 2018 um 19 Uhr
am Reinoldus- und Schillergymnasium in Dortmund.

Vorstellung des Handlungsrahmens Schulbegleitung mit anschließender Diskussion.

Weitere Informationen und Details zur Anmeldung entnehmen Sie bitte dem Flyer, der hier als Download zur Verfügung gestellt wird.
Eine Anmeldung ist bis zum 26. April 2018 möglich.

WDR-Film "Für dumm erklärt. Nenads zweite Chance" gewinnt Medienpreis der Kindernothilfe

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mittendrin e.V.
PRESSEMITTEILUNG

WDR-Film "Für dumm erklärt. Nenads zweite Chance" gewinnt Medienpreis der Kindernothilfe

Der WDR hat in der Sparte TV den Medienpreis der Kindernothilfe geholt. Bereits zum 19. Mal zeichnete die Kinderhilfsorganisation damit am Freitag auf einer Gala in Berlin Journalistinnen und Journalisten aus, die sich in ihren Beiträgen in herausragender Weise mit Kinderrechten und Kinderrechtsverletzungen beschäftigen.Schirmherrin Christina Rau dankte den anwesenden Preisträgern: „Sie stellen genau die richtigen Fragen, decken Kinderrechtsverletzungen auf und erzählen von starken Jungen und Mädchen, von denen wir sonst nie erfahren würden.“
Die Jury zeichnete die Autorinnen Gülseli Baur und Cornelia Uebel aus für den Film "Für dumm erklärt. Nenads zweite Chance". Die Produktion wurde erstmals im Oktober 2016 in der WDR-Sendereihe "Menschen hautnah" ausgestrahlt. Weiterlesen »

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