Kommentar zum WDR-Film – „Für dumm erklärt – Nenads zweite Chance“

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Von Magda von Garrel

Der vom WDR kürzlich ausgestrahlte Film „Für dumm erklärt – Nenads zweite Chance“ hat hohe Wellen geschlagen – und das ist gut so! Immerhin ist auf diese Weise das sonst kaum beachtete deutsche Förderschulwesen ganz unerwartet in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten. Eine andere Frage ist, ob die auf den Film bezogenen Schlussfolgerungen Hand und Fuß haben oder (wieder einmal) am Kern der Sache vorbeigehen.

Den ganzen Artikel lesen sie im unten angegeben Link.

Magda von Garrel ist Sonderpädagogin (Fachbereiche: Sprachbehinderungen und Verhaltensstörungen) sowie Diplom-Politologin und war als Integrationslehrerin an Grund-, Haupt-, Sonder- und Berufsschulen tätig.

Sonderschüler verklagt NRW/ Elternvereine sagen: kein Einzelfall

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mittendrin e.V.

PRESSEMITTEILUNG

Sonderschüler wider Willen verklagt NRW

Elternvereine: Nenad ist kein Einzelfall

Nenads Geschichte mutet unglaublich an: 11 Jahre lernt der Junge auf Schulen für geistig Behinderte - obwohl er durchschnittlich begabt ist. Jahrelang bittet er seine Lehrer immer wieder, auf eine normale Schule wechseln zu dürfen. Vergeblich. Erst kurz vor seinem 18. Geburtstag gelingt es mit Hilfe von Externen, auf eIne Schule zu wechseln, auf der ein Schulabschluss möglich ist. Jetzt verklagt Nenad das Land NRW.

Für dumm erklärt. Nenads zweite Chance WDR Fernsehen, 20.10. 2016 22.40 bis 23.25

http://www1.wdr.de/fernsehen/menschen-hautnah/sendungen/fuer-dumm-erklaert-100.html

Ein besonders dramatischer Fall, aber kein Einzelfall - das sagen die NRW-Elternvereine für inklusive Bildung. Sie werfen dem Sonderschulsystem vor, bei der Rückführung der SchülerInnen in allgemeine Schulen zu versagen:

Erklärung der Elternvereine zum WDR-Film „Für dumm erklärt“, 20.10.2016

Wir Elternvereine in Nordrhein-Westfalen danken dem Westdeutschen Rundfunk, dass er mit dem Film „Für dumm erklärt“ das Schicksal all jener Kinder und Jugendlichen thematisiert, die aufgrund zweifelhafter Diagnosen mit dem Etikett „behindert“ versehen und in Sonderschulen beschult werden.

Der Fall des heute 19jährigen Nenad, der trotz normaler Begabung elf Jahre an Sonderschulen für Kinder mit geistiger Behinderung festgehalten wurde, ist ein besonders dramatischer Fall, aber nach der Erfahrung der Elternvereine kein Einzelfall. Weiterlesen »

Kosten für Gebärdendolmetscher an Schulen

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Die Übernahme der Kosten für Gebärdendolmetscher an Schulen ist geregelt. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hat am 27.09.2016 ein Merkblatt zum Einsatz von Gebärdensprachdolmetscherinnen und Gebärdensprachdolmetschern an Schulen gemäß § 42 Abs. 4 und § 100 Abs. 3 SchulG sowie einen entsprechenden Erlass an die Bezirksregierungen versandt. Download unten als Anlage.

Das Inklusionsstärkungsgesetz vom 14. Juni 2016 hat die Ansprüche von Eltern mit Hör- oder Sprachbeeinträchtigungen auf Kommunikationsunterstützung in der Schule neu geregelt, bisher gab es jedoch Unklarheiten bei der Finanzierung.

Die Informationen erhalten Sie unter untenstehenden Link im Bildungsportal des MSW.

Menschen hautnah: Für dumm erklärt

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WDR Fernsehen Programmvorschau 20.10.2016, 22.40 - 23.25 Uhr

Menschen hautnah: Für dumm erklärt

Nenads zweite Chance

Ein Film von Cornelia Uebel und Gülseli Baur

Dieser Film erzählt die Geschichte des jungen Mannes Nenad, der 11 Jahre lang eine Förderschule in Köln besuchte. Seiner Meinung nach, gehörte er dort nicht hin. Der Pädagoge Kurt Holl holte Nenad mit Hilfe des Vereins mittendrin e. V. aus der Förderschule heraus und meldete in auf ein Berufskolleg an. Jetzt will Nenad das Land NRW verklagen.

Weitere Informationen zum Film werden hier als PDF zum Download zur Verfügung gestellt.

Gemeinsam Lernen in Vielfalt - Tagungsdokumentation

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Gemeinsam Lernen in Vielfalt Individuelle Bildungsplanung?! Wie begleitet man Eltern?

Am 28. April hat der LVR-Fachbereich Schulen zu einer großen Fachtagung eingeladen. Im Fokus stand das Thema Beratung von Eltern bei der Gestaltung der Bildungsbiographien ihrer Kinder.

Etwa 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Schulpraxis sowie Eltern diskutierten in verschiedenen Formaten, wie Bildungsberatung gelingen kann. Der LVR bemühte sich um eine ausgewogene Mischung aus der Präsentation von Studienergebnissen, kurzen Impulsvorträgen aus der Praxis der Elternberatung und einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion. Moderiert wurde der Tag im Horionhaus vom Bildungsexperten Raimund Patt. Bernd Kochanek - Landesvorsitzender des Inklusionsfachverbandes Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen NRW e.V. nahm ebenfalls an dieser Veranstaltung teil.

Untenstehender Link führt zur Seite des LVR, dort kann man sich alle Ergebnisse im Einzelnen herunterladen.

Tagung "Gemeinsam Lernen in Vielfalt"

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Am 28. April 2016 veranstaltet das LVR-Dezernat Schulen und Integration eine Tagung zum Thema "Gemeinsam Lernen in Vielfalt".
Wie kann Bildungsberatung gelingen? Das ist die zentrale Frage, die die Studie der Universität zu Köln „Individuelle Bildungsplanung von Anfang an für Kinder mit Behinderung und drohender Behinderung – Studie in zwei Modellregionen in NRW“ im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) beantwortet hat.

Gemeinsam mit Fachleuten, Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Eltern wollen wir den Blick von den Ergebnissen dieser wissenschaftlichen Untersuchung auf die Praxis richten.
Bernd Kochanek - Landesvorsitzender unseres Inklusionsfachverbandes Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen NRW e.V. hält ein Impulsreferat und nimmt an der abschließenden Podiumsdiskussion teil.

Der Flyer wird hier zum Download zur Verfügung gestellt.

Inklusion ist das Ziel – Wie gelingt die Umsetzung?

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Fachkonferenz
22.04.2016 in Düsseldorf Friedrich-Ebert-Stiftung

Der Einführungsvortrag wird von Prof. Dr. Christian Fischer
Institut für Erziehungswissenschaft,
Westfälische Wilhelms-Universität Münster gehalten.

Ferner nehmen die bildungspolitische Sprecherin der SPD in NRW Renate Hendricks, MdL, zahlreiche Schulleiter unterschiedlicher Schulltypen,
Eva-Maria Thoms von mittendrin e. V. sowie Bernd Kochanek - Landesvorsitzender unseres Inklusionsfachverbandes Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen NRW e.V. teil.

Es soll die aktuelle Situation mit einer kurzen Einführung in die Schulgesetzgebung, Planung und Wege zur Umsetzung inklusiver Bildung in dem jeweiligen Bundesland, hier Nordrhein-Westfalen, kurz dargestellt werden. Darauf folgt ein Einführungsvortrag, der mit den Elementen der Individuellen Förderung einen möglichen gangbaren Weg aufzeigen wird. Im Rahmen kleiner Diskussionsrunden kommen dann die verschiedenen Akteure wie inklusive Schulen, Servicezentren, aber auch Sonderschulen, Elternvertretungen und andere Akteure zu Wort.
Der Blick in ein Nachbarland wird durch einen anschließenden Kurzvortrag möglich. Die darauf folgenden Podiumsdiskussion möchten wir nach einer kurzen Einführungsrunde für das Publikum öffnen und damit den Teilnehmer_Innen Gelegenheit zum Austausch geben.

Das ausführliche Programm finden Sie untenstehend zum Download.

Fachtagung am 5. April anlässlich des Welt-Autismus-Tages im Landtag NRW

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Am 5.4.2016 findet im Plenarsaal des Landtags NRW eine Fachtagung anlässlich des Welt-Autismus-Tages statt.
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis werden dabei die Autismus-Therapie unter verschiedenen Aspekten beleuchten.
Die gesamte Veranstaltung wird von Gebärdendolmetschern/-dolmetscherinnen begleitet.
Nachstehend können Sie die Einladung, die Anmeldung und das komplette Programm herunterladen.

Kölner Schulen bekommen Unterstützung für Inklusion

 Kölner Schulen bekommen Unterstützung für Inklusion

PRESSEMITTEILUNG mittendrin e.V.

Neues Projekt beschäftigt Menschen mit Behinderung als „Coaches“

Eröffnungsveranstaltung Projekt „Coaches für inklusive Bildung“

Donnerstag 3. Dezember 2015
16 – 18 Uhr
Pressegespräch 15 Uhr
Luxemburger Straße 189 - 191
50939 Köln

Wenn Schulen sich auf den Weg zur Inklusion machen, fällt für alle Beteiligten weit mehr Arbeit an als die neue Gestaltung des Unterrichts. Es müssen Anträge gestellt werden, z.B. auf Hilfsmittel oder Schulbegleitung. Jemand muss auf die inklusive Gestaltung des Schulfestes achten oder neue Möglichkeiten für Klassenfahrten recherchieren. Das Angebot an passenden Lernmaterialien muss im Blick gehalten und es müssen außerschulische Partner gesucht werden...
Um die Schulen bei all den Aufgaben zu entlasten, die nicht zur Kerntätigkeit der Lehrer gehören, hat der Elternverein mittendrin e.V. gemeinsam mit der ZAV der Bundesagentur für Arbeit in Köln ein Modellprojekt aufgelegt. Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales BMAS arbeiten jetzt bei mittendrin 11 vormals arbeitslose Akademiker mit eigener Schwerbehinderung, die den Kölner Schulen Unterstützung anbieten. Dafür sind sie in den vergangenen Monaten intensiv in allen Aspekten rund ums Thema inklusive Bildung geschult worden. Weiterlesen »

Stellungnahme zum Entwurf des ersten allgemeinen Gesetzes zur Stärkung der sozialen Inklusion in Nordrhein-Westfalen

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Am 18. November findet im Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen eine öffentliche Anhörung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales zum Entwurf des Inklusionsstärkungsgesetzes statt.

Deutschland hat sich mit seinem Beitritt zur UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) verpflichtet, inklusive Lebensverhältnisse zu schaffen.

Wir als Inklusionsfachverband Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen NRW e.V. begrüßen, dass Nordrhein-Westfalen auf landesgesetzlicher Ebene nachvollzieht, was seit Frühjahr 2009 schon Gesetz ist und alle Träger öffentlicher Belange verpflichtet, die Grundsätze aus Artikel 3 BRK nun auch umzusetzen, dennoch sind wir der Meinung, dass der vorliegende Entwurf an einigen Stellen dringend nachgebessert werden muss und geben dazu eine Stellungnahme ab:

  • Insbesondere bemängeln wir dass die Handlungsgrundsätze in Art. 1, § 5 des Entwurfs für die Träger öffentlicher Belange zu unverbindlich formuliert sind.

  • Ferner stellen wir fest, dass den Mitspracherechten der Betroffenen und ihren Verbänden und Organisationen der Behindertenselbsthilfe nicht ausreichend Genüge getan wird.

  • Schließlich ist auch zu kritisieren, dass Kostenerstattungsansprüche für Kommunikationshilfen bei der Elternmitwirkung in Bildungseinrichtungen aus den Artikeln 4 und 5 nur einer Betroffenengruppe zugestanden werden und die Kommunikation in leichter Sprache für andere Betroffene gar keine Beachtung findet.

Die ausführliche Stellungnahme mit den Kritikpunkten und Änderungsvorschlägen stellen wir hier als Download zur Verfügung. Weiterlesen »

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